Im Zentrum der Breuninger Weihnachtskampagne 2019 und 2020 steht ein goldener Bär. Wie kam es zu dieser Idee?
Michel Comte: Bei meinem allerersten Besuch 2016 bei Breuninger in Stuttgart hat mir der CEO damals beim Verabschieden einen Breuninger (Teddy-)Bären geschenkt. Dieser sitzt seitdem bei uns zu Hause auf einem Kissen. Sie müssen wissen, ich bin ein bekennender Bären-Fan. In meinem Haus in Los Angeles habe ich einen Roboter-Bären, der mit mir spricht.
Letztes Jahr bin ich für meine Einzelausstellung „Light III” einige Monate durch China gereist. Es ging darum, eine große Porzellan-Installation mit 600 Teilen zu organisieren. Diese ist in Zusammenarbeit mit lokalen Handwerkern in Peking und Jingdezhen entstanden, der Stadt, die 1004 zur Imperialen Porzellanmanufaktur ernannt wurde und es heute noch ist. Eines Morgens kam mir der Breuni-Bär in den Sinn und wie es wäre, ihn aus Porzellan zu fertigen. Der Gedanke ließ mich nicht mehr los und so habe ich eine persönliche Version des Breuninger Maskottchens entworfen. Da sich alle in meinen Bären verliebt haben, war schnell entschieden, dass er der Protagonist der Weihnachtskampagne 2019 werden soll.
Ist Ihr Bär nicht auch ein wenig mit Chinas Nationalsymbol, dem Pandabären, verwandt?
Mit ihren aufgesetzten Ohren und der pummeligen Gestalt assoziiert man mit Pandabären oft riesige Teddys. Die kurzen Beine erinnern vielleicht etwas daran, doch für mich sitzt der Bär genauso da, wie es Babys tun. Die runde Form fand ich sehr wichtig. Einen Bären will man umarmen. Ich denke immer aus der kindlichen Perspektive. Auch habe ich mir ein Tier für Weihnachten gewünscht, das Liebe ausdrückt und das jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert.