Was bedeutet Streetwear für dich – über Fashion und Sneaker hinaus?
Kultur. Der kulturelle Aspekt ist in dieser Szene so groß, die Community, die Menschen, die sich zusammenfinden und über Themen sprechen, die diese Topics betreffen. Das Ganze ist eine weltweite Bewegung und ich bin ein Teil davon, das ist einfach schön.
Wie hat sich die Streetwear-Szene über die Jahre entwickelt? Wie war die Szene zu Beginn deiner Karriere, welche Brands hat man getragen und wie hat sich die Szene verändert?
Schwierige Frage, zu Beginn meiner „Karriere“ habe ich viele Skate-Brands getragen, weil ich auch mal erfolglos versucht habe zu skaten. Das ging schnell über zu Basketball, genau wie mein Stil. Getragen habe ich Marken wie K1X, BSTN, Vans, Asics, New Balance und viele mehr. Früher ging es weniger darum, wer das gehypteste oder limitierteste Teil anhat, sondern um die kleinen Details. Ich selbst bin Teil dieser Entwicklung, aber ich stehe dazu und nehme den Wandel, der immer schneller wird, gerne an.
Seit wann ist Streetwear zu Luxus geworden und wie hat sich die Szene durch Off-White und Co. verändert?
Ich glaube ein genaues Datum dafür gibt es nicht, ich kann es zumindest nicht benennen. Größtenteils brachten die Rapper den High-Fashion-/Luxus-Faktor in die Szene, was den Brands wie Balenciaga, Vetements, Off-White, Gucci und Co natürlich voll in die Karten gespielt hat. Ohne großen Aufwand komplett neue Zielgruppen umsonst serviert zu bekommen, hatte wahrscheinlich kaum ein Funktionär dieser Marken auf dem Schirm. Aber das ist cool, ich mag diese Vermischung sehr, das Ganze bringt frischen Wind rein. Danke an dieser Stelle auch nochmal an Virgil Abloh, der für mich schon eine wichtige Figur auf dem Streetwear-Brett ist.