Wie vereint ihr die Arbeit und eure Freundschaft?
Annette Weber: Bei den Schauen in Mailand und Paris haben wir uns – aus Gründen der Sparsamkeit – ein Zimmer geteilt. Ich kann nur sagen: danach weiß man, ob man miteinander klarkommt.
Viktoria und ich sind nicht klassisch miteinander befreundet, sondern freundschaftlich miteinander verbunden. Das ist ein großer und im Geschäftsleben wichtiger Unterschied. Arbeit und Freundschaft zu vereinen ist schwierig bis ausgeschlossen. Das Wohl der Firma steht schließlich über den persönlichen Befindlichkeiten und das führt mitunter zu Spannungen, gerade wenn vielleicht eine harte Entscheidung getroffen werden muss.
Viktoria Rader: Gerade weil wir eben nicht von Anfang an klassisch miteinander befreundet waren, gelingt es uns gut, Freundschaft und Business voneinander zu trennen.
Dennoch ist Annette mittlerweile nicht nur meine Geschäftspartnerin. Was das Geschäft angeht, können wir sehr diplomatisch sein – trotzdem haben wir eine emotionale und freundschaftliche Verbindung.
Was macht den jeweils anderen für euch einzigartig?
Annette Weber: Viktoria hat einen jungen, internationalen Geschmack und vor allem sagenhafte technische Skills. Das macht sie einzigartig. Ich bringe die Erfahrung einer Chefredaktion mit, tiefe Branchenkenntnis und die lässige Eleganz einer erwachsenen Frau. Gerade weil wir so unterschiedlich sind, ergänzen wir uns ideal. Unsere Beziehung ist von großem gegenseitigen Respekt geprägt – und von einem tiefen gemeinsamen Verständnis.
Klar gibt es mal Probleme, am Anfang einer Firmengründung sogar gewaltige. Aber dann schaffen wir es klar, konstruktiv und souverän miteinander umzugehen.
Viktoria Rader: Annette und ich ergänzen uns perfekt, was wir am Anfang zugegebener Maßen gar nicht vermutet haben. Uns beide verbindet definitiv die Liebe zur Mode und gerade die Verbindung von Old School und New School macht unsere Freundschaft besonders einzigartig. Wir können einfach unheimlich viel von dem anderen lernen und das macht es besonders spannend.