Anhand zahlreicher Vorher-Nachher-Fotos erzählen wir Ihnen, wie das 137-jährige Breuninger-Unternehmen entstanden ist und welche architektonischen Wandlungen es durchlebt hat.
Mit einem Lehrling und zwei Fräuleins, eröffnete Eduard Breuninger am 01. März 1881 sein Einzelhandelsgeschäft. Dass es einmal zu einem der erfolgreichsten Mode- und Lifestyle-Unternehmen Deutschlands werden würde, ahnte er zu diesem Zeitpunkt sicherlich nicht.
Ein kurzer Blick zurück: Nach langjährigen Tätigkeiten im Engrosgeschäft und Manufakturwarenhandel, übernahm der damals 27-jährige Textilkaufmann Eduard Breuninger das Geschäft von E. L. Ostermayer in der Stuttgarter Münzstraße Nr. 1. Kaum war das Geschäft eröffnet, gab es eine Sensation. Was das genau war? Eduard Breuninger bewahrte die Stoffe seines Vorgängers nicht auf, er verkaufte das gesamte Warenlager zu reduzierten Preisen.
Das sprach sich natürlich schnell herum und so stiegen der Umsatz und die Zahl der Mitarbeiter kontinuierlich an. Folge: Eduard Breuninger musste sich nach einem größeren Haus umsehen. Dieses fand er 1888 genau gegenüber in der Münzstraße Nr. 7, es war der Gasthof „Zum Großfürsten”, wo einst ein russischer Großfürst gewohnt haben soll.
Er vermietete sein bisheriges Gebäude, ließ das Restaurant umbauen und bezog ein Jahr später das neue Geschäftshaus, das nun bis 1916 den imposanten Namen „E.BREUNINGER zum Großfürsten“ sowie das beim Kaiserlichen Patentamt eingetragene Warenzeichen trug.
Drei Jahre später reichte der Platz erneut nicht aus und so wurde das Stammhaus an der Münzstraße Nr. 1 wieder bezogen. Hier fand am 24. September 1891 die Abteilung für Damen-Konfektion sowie das Maßatelier seinen Platz. Im Laufe der Jahre kaufte Eduard Breuninger weitere Gebäude in der Münz- und Becherstraße und so ersetzte 1903 ein Neubau die zwei alten Stammhäuser.